Willi Holdorf schrieb 1964 in Tokio mit seinem Olympiasieg im Zehnkampf Leichtathletik-Geschichte. Der Holsteiner beendete die Zeit des Mittelmaßes im deutschen Zehnkampf und war zugleich der erste Deutsche, der sich als "König der Leichtathleten" feiern lassen konnte. Unvergessen blieb sein Zieldurchlauf in der letzten Disziplin seines Tokioter Zehnkampfes, den 1.500 m. Mit nicht nachvollziehbarer Kraftanstrengung schaffte er den letzten Schritt über die Ziellinie und brach danach völlig erschöpft zusammen. Holdorf war in einer für Spitzensport relativ kurzen Zeitspanne sehr erfolgreich. Er absolvierte 21 Zehnkämpfe, davon acht siegreich, erhielt von 1959-1965 19 Nationalmannschaftsberufungen mit 37 Wettkampfeinsätzen und erkämpfte in den verschiedensten Leichtathletik-Disziplinen von 1961-1967 und 1969 insgesamt 15 deutsche Einzel- und Mannschaftsmeistertitel.
Auch nach seiner aktiven Sportler-Karriere blieb Willi Holdorf mit enormer Vielseitigkeit dem Sport erhalten und war in den unterschiedlichsten Funktionen bzw. Arbeitsbereichen ...