Wenn vom Fußball-Lehrer Willi Entenmann die Rede ist, fallen sofort Begriffe wie Disziplin, Pflichtbewußtsein und Bodenständigkeit. Die galten für ihn schon als Schreinerlehrling in der elterlichen Werkstatt, die er als 18jähriger nach dem Tod seines Vaters 1961 übernehmen mußte, und erst recht als Spieler des VfB Stuttgart von 1963 bis 1976.
Nach einem Intermezzo bei der TSG Backnang (Verbandsliga Württemberg) erwarb sich Entenmann als Trainer der Amateure sowie als Assistenz- und Cheftrainer der Bundesliga-Mannschaft des VfB Stuttgart von 1978 bis 1991 den Ruf einer "schwäbischen Identifikationsfigur" (FAZ). "Man muß nicht nur Glück haben, man muß gucken, daß man sich das Glück erarbeitet", lautet sein Motto, das er nicht nur im sportlichen Bereich beharrlich verfolgt. Der "schaffige Schwabe" (Süddeutsche Zeitung), auch als "spröder Schaffer, ernsthaft, bisweilen pedantisch und immer perfektionistisch" (Stuttgarter Zeitung) charakterisiert, ließ sich neben seiner ...