Der Heidelberger Universitätsprofessor Dr. rer. nat. Werner Wilhelm Franke machte sich nicht nur mit seinen Forschungen im Bereich der Molekularbiologie und als Leiter der Abteilung Zellbiologie am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg einen Namen, sondern ist einer breiten Öffentlichkeit als einer der führenden Experten in der Dopingbekämpfung bekannt. Gemeinsam mit seiner Frau Brigitte Berendonk hatte Franke die Dopingpraktiken in der Bundesrepublik und der DDR angeprangert und sich in den neunziger Jahren akribisch der Aufarbeitung der im DDR-Sportsystem üblichen Praxis der Anwendung von unterstützenden Mitteln, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, gewidmet. Seinen Kampf für die Rechte der Dopingopfer und gegen die Hintermänner setzte er - getreu seiner Überzeugung "Die vierte Gewalt ist die Initiative des Einzelnen" (SZ, 30.3.1995) - auch nach der Wende mit großem Engagement und Zeitaufwand fort. "Ein scharfer, analytischer Verstand, eine immense Detailkenntnis und ein nahezu unerschöpfliches Gedächtnis" (Stgt. Z., 13.10.2007) waren Voraussetzungen für zahlreiche Erfolge ...