Vladimir Prelog

Schweizer Chemiker jugoslawischer Herkunft; Nobelpreis 1975 für Chemie zus. mit John Warcup Cornforth für die Leistungen bei der Erforschung der stereochemischen Zusammenhänge organischer Moleküle und Reaktionen

* 23. Juli 1906 Sarajevo

† 7. Januar 1998 Zürich

Herkunft

Vladimir Prelog wurde 1906 in Sarajevo, damals Hauptstadt der österreichisch-ungarischen Provinz Bosnien-Herzegowina, geboren. Sein Vater, ein Kroate, war Lehrer an einer Mittelschule. Während des Ersten Weltkrieges, der durch die Ermordung des österreichischen Erzherzoges Franz-Ferdinand und seiner Frau in Sarajevo ausgelöst worden war, zog P. nach Zagreb, wo sein Vater schließlich Professor für Neuere Geschichte an der Universität Zagreb wurde. Er selbst wuchs ab dem 9. Lebensjahr - seine Eltern hatten sich getrennt - im wesentlichen bei einer Tante väterlicherseits, einer Lehrerin, auf.

Ausbildung

Nach Abschluß des Gymnasiums studierte P. an der Technischen Hochschule in Prag, wo er im Praktikumsassistenten und angehenden Dozenten Rudolf Lukeš einen Mentor fand, der ihn früh für die Chemie der Alkaloide zu interessieren wußte. 1929 promovierte er in Prag bei Emil Votocek summa cum laude zum Dr. techn. sc.

Wirken

Bis 1935 arbeitete P. als Chemiker am Prager G. J. Driza-Laboratorium, wirkte dann als Dozent an der Universität Zagreb und wurde dort 1940 schließlich zum ao. Professor ernannt. Als Jugoslawien 1941 ...