Mit dem jeweils frühen Ausscheiden der spanischen Nationalmannschaft bei der WM 2014 und der EM 2016 ging für "La Furia Roja" eine goldene Ära und für ihren langjährigen Trainer Vicente del Bosque eine überaus erfolgreiche Karriere zu Ende. Während seiner achtjährigen Amtszeit hatte er die Auswahl seines Landes 2010 zunächst zum ersten WM-Titel der spanischen Verbandsgeschichte geführt und 2012 mit der gelungenen EM-Titelverteidigung seine Erfolgsgeschichte als Nationalcoach fortgesetzt. Zuvor hatte del Bosque unter anderem 35 Jahre lang zum Inventar von Real Madrid gehört. Bereits als Spieler feierte er mit dem Klub ("Für mich war er meine Familie", WELT, 19.2.2007) zahlreiche nationale Erfolge, und auch nach seinem Abschied vom Spielfeld blieb er dem Traditionsverein als Nachwuchstrainer treu und sprang auch wiederholt als Interimscoach des Profiteams ein. "Was als Notlösung begonnen hatte, war die Problemlösung auf der Trainerbank von Real Madrid", schrieb ...