Valtr Komárek
tschechischer Wirtschaftspolitiker; Dr. habil.Geburtstag: | 10. August 1930 Hodonín |
Todestag: | 16. Mai 2013 Prag |
Nation: | Tschechische Republik |
Geburtstag: | 10. August 1930 Hodonín |
Todestag: | 16. Mai 2013 Prag |
Nation: | Tschechische Republik |
Internationales Biographisches Archiv 27/1993 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 20/2013
Valtr Komárek wurde am 10. Aug. 1930 vermutlich im südmährischen Hodonín geboren. Endgültige Gewißheit hierüber besteht nicht, aber als Kleinkind war er zu Pflegeeltern in Hodonín gekommen und wuchs dort auf. Im Alter von zwölf Jahren wurde er in ein deutsches Konzentrationslager deportiert, konnte aber wieder entfliehen und sich bis Kriegsende versteckt halten.
Seine Erlebnisse führten K. 1946 in die Kommunistische Partei (Komunistická Strana Československá - KSČ). 1949 erhielt er ein Stipendium und studierte bis 1954 in Moskau Politische Ökonomie, Wirtschaftsprognostik und Planung. Später, 1962, habilitierte er sich.
Nach seiner Rückkehr aus der Sowjetunion leitete K. die Sektion Strategische Planung bei der Staatlichen Planungskommission. Seine gegen eine einseitige Industrialisierung gerichteten und auf Strukturveränderungen drängenden Konzepte führten unter dem orthodoxen Regime von Antonín Novotný zu Konflikten, so daß er 1963 die Gelegenheit nutzte und nach Kuba ging, um Ernesto ("Che") Guevara, der damals Industrieminister war, als Wirtschaftsberater zur ...