Tschingis Aitmatow
kirgisischer Schriftsteller und DiplomatGeburtstag: | 12. Dezember 1928 Scheker |
Todestag: | 10. Juni 2008 Nürnberg |
Nation: | Kirgisistan |
Geburtstag: | 12. Dezember 1928 Scheker |
Todestag: | 10. Juni 2008 Nürnberg |
Nation: | Kirgisistan |
Internationales Biographisches Archiv 30/2008 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 31/2010
Tschingis Torekulowitsch Aitmatow (wiss. Umschrift: Čingiz Ajtmatov) kam im Dorf Scheker im Talas-Tal als ältestes von vier Kindern zur Welt. A. wuchs zweisprachig auf; seine Großmutter, die ihn zu den sommerlichen Nomadenlagern mitnahm, machte ihn mit den kirgisischen Mythen vertraut, sein Vater mit der modernen russischen Literatur. Der Vater war Gebietsparteisekretär der Kommunisten in Kirgisistan. 1935 zog die Familie nach Moskau um, wo der Vater studieren wollte, doch 1937 wurde der 33-Jährige im Zuge der stalinistischen Säuberungsaktionen erschossen. Die Familie kehrte nach Kirgisistan zurück. Erst 1956 wurde der Vater rehabilitiert.
A. musste 1942 die Schule verlassen und als Sekretär des Sowjets seines Heimatdorfs arbeiten sowie Hilfsarbeiten in der Kreisverwaltung übernehmen. 1946 holte er den Abschluss der 8. Klasse nach, studierte dann am Veterinär-Technikum in Dzambul und ab 1948 am Kirgisischen Landwirtschaftsinstitut in Frunse (später Bischkek), dessen Abschlussprüfung er 1953 mit Auszeichnung bestand. Eine wissenschaftliche Aspirantur scheiterte am Einspruch des Parteibüros; A. verdingte sich als Tierzüchter ...