Tilman Zülch
Mitbegründer und Präsident der Gesellschaft für bedrohte VölkerGeburtstag: | 2. September 1939 Deutsch-Liebau/Sudetenland (heute Horní Libina) |
Todestag: | 17. März 2023 Göttingen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 2. September 1939 Deutsch-Liebau/Sudetenland (heute Horní Libina) |
Todestag: | 17. März 2023 Göttingen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 28/2014 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 11/2023
Tilman Zülch wurde 1939 im nord-mährischen Deutsch-Liebau (Horní Libina) geboren, das nach dem Münchner Abkommen 1938 als Teil des Sudetenlandes dem Deutschen Reich angeschlossen wurde, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aber wieder an die Tschechoslowakei zurückfiel. 1945 floh die Familie nach Ostholstein. Als Jugendlicher engagierte sich Z. von 1955 bis 1959 in der Bündischen Jugend.
Z. legte 1960 sein Abitur am Gymnasium Louisenlund im Kreis Eckernförde ab. Anschließend studierte er von 1961 bis 1968 Volkswirtschaft und Politik in Graz, Heidelberg und Hamburg. 1963 war er zweiter Vorsitzender des Hamburger Sozialdemokratischen Hochschulbunds.
Noch als Student gründete Z. zusammen mit dem Mediziner Klaus Guerke 1968 die Aktion Biafra-Hilfe, die den Völkermord an den Ibos in der Region Biafra in Ostnigeria anprangerte. Er koordinierte Aktionsgruppen in der ganzen Bundesrepublik und versuchte, die Öffentlichkeit in Hamburg u. a. durch die Besetzung des britischen Konsulats wachzurütteln. Während einer Reise nach ...