Thomas Lenk

deutscher Künstler; Bildhauer und Grafiker; schuf u. a. Plastiken aus geschichteten geometrischen Formen, die ein Spiel mit Raumillusionen bewirken

* 15. Juni 1933 Berlin

† 15. September 2014 Schwäbisch Hall

Herkunft

Thomas Lenk wurde am 15. Juni 1933 in Berlin geboren.

Ausbildung

Er besuchte 1950 für kurze Zeit die Kunstakademie Stuttgart und machte danach eine Steinmetzlehre. Ansonsten galt L. als Autodidakt.

Wirken

Seine ersten plastischen Arbeiten erstellte er als knapp Neunzehnjähriger. In den von der "Art informel" beeinflußten frühen Landschaften mit Titeln wie "Verbrannte Erde" (1959) verarbeitete er eindringlich Erfahrungen der Kriegszerstörung. Die Anfang der sechziger Jahre entstandenen "Dialektischen Objekte", Miniaturlandschaften auf groben Sockeltürmen, zielen auf ein kompliziertes Wechselverhältnis von Körper und Raum in der sinnlichen Wahrnehmung des Betrachters.

Internationale Anerkennung und einen festen Platz in der deutschen Nachkriegsavantgarde eroberte sich L. aber, inspiriert durch das Spiel mit Bierdeckeln, mit seinen abstraktiven "Schichtungen", die, in zahllosen Varianten zu geometrischen Formen verschoben geschichtet, zu L.s Markenzeichen wurden. Die Skulpturen (darunter auch die riesigen, seit Anfang der siebziger Jahre zahlreiche öffentliche Plätze in der Bundesrepublik zierenden sog. "Urbanwerke") mit scheinbar über- und hintereinanderliegenden Flächen spielen mit der Raumillusion, dem frappierenden Wechsel von "...