Thomas Köhler avancierte im Rennrodeln zum zweimaligen Olympiasieger und viermaligen Weltmeister, noch bedeutender dürfte aber sein Anteil am Aufstieg des DDR-Hochleistungssports zur Weltgeltung gewesen sein. Als Rodel-Cheftrainer mindestens ebenso erfolgreich, kletterte der promovierte Sportwissenschaftler Köhler in der DDR-Hierarchie schnell nach oben. Er stieg bis zum Vizepräsidenten des Deutschen Turn- und Sportbundes auf, war hier zuständig für den Leistungssport und galt lange als designierter Nachfolger von Präsident Manfred Ewald. Nach der Wende ging seine Karriere abrupt zu Ende.
Laufbahn
Der gebürtige Sachse Thomas Köhler widmete sich in seiner Jugend in seinem Heimatort Beierfeld erst der Leichtathletik, dem Turnen und dem Handball, ehe er mit 12 Jahren mit dem Rodelsport in Berührung kam. Dabei machte er allerdings keine gute Figur, denn bei einem Schüler-Wettbewerb in Oberwiesenthal im Erzgebirge war er unter 13 Startern Letzter. Die ihm vom Renngericht damals bescheinigte "Tatenlosigkeit" ...