Der "mit ungeheurem Talent gesegnete" (LEON, Oktober 2001) Geräteturner Thomas Andergassen gewann bei seiner ersten Meisterschaft in der Männerklasse 2001 auf Anhieb den Mehrkampfmeistertitel. DTB-Präsident Brechtken nannte ihn danach "die größte Turnhoffnung Deutschlands". Er sollte als Zugpferd einer neuen Generation das deutsche Männerturnen aus dem Tief herausholen. Doch der Körper von Thomas Andergassen spielte nicht mit. Nach passablen Ergebnissen im Juniorenbereich hatte er bereits 1997 krankheits- und verletzungsbedingt drei Jahre lang das Training reduzieren und auf Wettkämpfe verzichten müssen. Auch in den Folgejahren wurde der Schwabe von Verletzungen und Gelenkschmerzen (Hüfte und Schulter) in seiner Leistungsentwicklung immer wieder zurückgeworfen. 2005 entschied er sich, nur noch vier Geräte zu turnen. Auf Sprung und Boden musste er verzichten. Trotz dieses Handicaps und erneut auftretender starker Schmerzen war Thomas Andergassen ein Aktiver, auf den sich die deutsche Turnnationalmannschaft immer verlassen konnte. .
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