Schon von seinem Äußeren her, 100 kg Gewicht bei einer Körpergröße von 1,78 m, ist der US-Amerikaner Steven Holcomb prädestiniert für den Bobsport. Sein früherer Anschieber Paul Jovanovic sagte, Holcombs Stärke sei "unwirklich" und "riesig". Dabei war es vor allem sein Gefühl für die Bahn, das ihn erfolgreich werden ließ. Denn jahrelang hatte er mit der Augenkrankheit Keratoconus zu kämpfen. "Obwohl er fast nichts mehr sah", bestritt er die Bobrennen, "solange, bis es nicht mehr ging", schrieb die Süddeutsche Zeitung (20.2.2014). Als Bobpilot habe er sich "an Fixpunkten der Strecke" orientiert. Dank einer neuen Behandlungsmethode konnten Steven Holcombs Sehbeschwerden ohne Operation geheilt werden. Danach wurde das Bobtalent des US-Amerikaners, der 2007 den Zweier- und den Kombinationsweltcup gewonnen hatte, noch deutlicher. Bei den Olympischen Spielen 2010 gewann ...