Simon Wiesenthal
österreichisch-israelischer Architekt und AutorGeburtstag: | 31. Dezember 1908 Buczacz (bei Ternopol) |
Todestag: | 20. September 2005 Wien |
Nation: | Österreich, Israel |
Geburtstag: | 31. Dezember 1908 Buczacz (bei Ternopol) |
Todestag: | 20. September 2005 Wien |
Nation: | Österreich, Israel |
Internationales Biographisches Archiv 08/2006 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 36/2010
Simon Wiesenthal war der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns. Sein Vater fiel im Ersten Weltkrieg (1915). W.s ganze Familie und die seiner Frau Cyla, insgesamt 89 Personen, kamen durch die Nationalsozialisten um.
W. machte 1928 Abitur und studierte, nachdem er wegen der Quoten für jüdische Studenten am Polytechnikum von Lemberg abgewiesen worden war, an der Universität Prag Architektur mit dem Abschluss als Diplom-Ingenieur (1932).
Ab 1932 arbeitete W. in Lemberg in einem Architekturbüro. Als die deutschen Truppen 1941 die Sowjetunion angriffen, wurde er in Lemberg von ukrainischen Milizionären zum ersten Mal verhaftet. W.s Kontakte zur polnischen Untergrundbewegung, der er bei der Durchführung von Sabotageakten mit Skizzen behilflich war, ermöglichten seiner Frau Cyla die Flucht nach Warschau, wo sie als Irena Kowalska den Zweiten Weltkrieg überlebte. 1943 konnte W. aus einem Zwangsarbeitslager fliehen, wurde aber wenige Monate später wieder aufgegriffen und unternahm einen Selbstmordversuch. Sein anschließender Leidensweg durch insgesamt zwölf Konzentrationslager endete im Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich. Am ...