Sigmar Polke

deutscher Maler und Grafiker; zählte zu bedeutendsten Künstlen des 20. Jh. in Deutschland; weit gefasstes Oeuvre mit internat. Bedeutung; zahlr. Ausstellungen, 1970-1971 Gastprofessor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, 1977-1991 Professor ebda.

* 13. Februar 1941 Oels (Olesnica/Polen)

† 10. Juni 2010 Köln

Herkunft

Sigmar Polke stammte aus Oels (damaliges Niederschlesien, heute Olesnicka). Seine tief religiöse Familie floh Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 nach Thüringen und siedelte 1953 zunächst nach Berlin (West) und anschließend nach Düsseldorf über. Schon als Kind zeichnete P.; seine früheste Zeichnung von 1947 zeigte einen Bomber, aus dem Hakenkreuze fallen.

Ausbildung

In Düsseldorf begann P. 1959 eine Glasmalerlehre. Er brach diese Ausbildung im Jahr darauf ab und studierte von 1961 bis 1967 Malerei an der Staatl. Kunstakademie Düsseldorf bei den Tachisten Gerald Hoehme und Karl Otto Götz. Auch Joseph Beuys zählte zu seinen Lehrern.

Wirken

Kritische Themen und künstlerischer Stil

Kritische Themen und künstlerischer StilBereits als Student schuf P. zusammen mit Konrad Fischer-Lueg und Gerhard Richter eine Reihe von Werken, deren Stilrichtung sie - den Sozialistischen Realismus persiflierend - "Kapitalistischer Realismus" (1963) tauften. Sie karikierten damit die neuen Wonnen und Sehnsüchte der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft. So fand P. die Themen für seine Popbilder in den ...