Sibylle Lewitscharoff
deutsche SchriftstellerinGeburtstag: | 16. April 1954 Stuttgart |
Todestag: | 13. Mai 2023 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 16. April 1954 Stuttgart |
Todestag: | 13. Mai 2023 Berlin |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 44/2023 vom
Sibylle Lewitscharoff, ev., wurde 1954 als Tochter des Gynäkologen Kristo Lewitscharoff, eines Exil-Bulgaren, und dessen Ehefrau Marianne in Stuttgart-Degerloch geboren, wo sie mit ihrem Bruder Michael aufwuchs. Der Vater, der an Depressionen litt, nahm sich das Leben, als L. elf Jahre alt war.
L. besuchte ein evangelisches Mädchengymnasium und gehörte als Jugendliche zeitweise einer trotzkistischen Gruppe an. Ihre breit gefächerten literarischen Interessen trugen jedoch nach eigener Aussage dazu bei, dass sie sich dem linksradikalen Milieu entfremdete (vgl. Cicero, 23.10.2011). Nach dem Abitur (1972) studierte sie bis 1982 Religionswissenschaften und Soziologie an der Freien Universität (FU) Berlin mit Magister-Abschluss. Längere Studienaufenthalte führten sie nach Buenos Aires (1977) und Paris (1984).
Erste Werke1978 nahm L. eine Stelle als Buchhalterin bei der Berliner Werbeagentur ihres Bruders an, in der sie gut 20 Jahre blieb. Nebenher schrieb sie Radiofeatures und Hörspiele und erfand ein Grammatik-Brettspiel namens "Satzbau". 1994 erschien ihr erstes Buch mit Kurzprosa und Scherenschnitten, dessen Titel "36 Gerechte" einer chassidischen Legende entlehnt ...