Drei Tage nach seinem 78. Geburtstag starb am 28. Mai 2011 in Weißrussland der frühere Olympiasieger und Weltrekordler im Hammerwerfen, Romuald Klim. Im Trikot der Sowjetunion gewann der wuchtige Athlet 1964 in Tokio olympisches Gold, vier Jahre später in Mexico-City sicherte er sich Silber. Als Europameister 1966 und EM-Zweiter 1969 gehörte er zu den dominierenden Hammerwerfern der 1960er Jahre. Mit dem Weltrekord von 74,52 m krönte er im Alter von 36 Jahren 1969 seine ungewöhnliche Laufbahn.
Laufbahn
Während andere schon als Jugendliche und Junioren erste Medaillen bei internationalen Meisterschaften gewinnen und sich mit Mitte zwanzig vom Hochleistungssport verabschieden, entwickelte sich die sportliche Laufbahn Romuald Klims völlig anders. Sport spielte für ihn zunächst keine Rolle, er träumte als Jugendlicher von der Seefahrt und wollte Offizier der sowjetischen Ostseeflotte werden. Doch bei der Musterung an der Seefahrtschule in Riga fiel er als untauglich durch. Einer Anekdote zufolge hatte der junge Mann aus einem Dorf bei Minsk kurz zuvor erstmals in ...