deutscher Theaterregisseur und Dramatiker; einer der bedeutendsten Theatermacher seiner Zeit mit zahlreichen Uraufführungen; Intendant der Volksbühne Berlin 2021-2024; künstlerischer Leiter der Spielstätte Prater der Berliner Volksbühne 2001-2007; Hausautor und Regisseur am Theater Luzern 1999-2000

* 29. Oktober 1962 Friedberg

† 26. Februar 2024 Berlin

Herkunft

René Pollesch wurde 1962 im hessischen Friedberg-Dorheim geboren. Sein Vater war gelernter Maschinenschlosser und Hausmeister, seine Mutter Hausfrau. Als ein Patenonkel ihm eine Reiseschreibmaschine schenkte, wuchs der Berufswunsch Autor in ihm.

Ausbildung

P. studierte 1983-1989 Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. 1996 erhielt er ein Arbeitsstipendium am Royal Court Theater in London und besuchte dort u. a. Seminare von Harold Pinter und Caryl Churchill. 1997 führte ihn ein zweites Stipendium an die Akademie Schloss Solitude in Stuttgart.

Wirken

Künstlerische Einordnung

Künstlerische Einordnung P. war einer der bedeutendsten deutschen Dramatiker seiner Zeit mit einem eigenen Stil jenseits traditioneller Dramatik (vgl. FR, 8.8.2001; SPIEGEL, 2.3.2024). Für den SPIEGEL (7.3.2012) war der vielfach ausgezeichnete P. "der Erfinder und Großmeister eines zornigen Diskurstheaters, in dem gewöhnliche Schauspieler stets die großen Fragen der Welt und ihres Einzellebens verhandeln, ohne sich umständlich in Rollen einzufühlen". Jahre später attestierte ihm dasselbe Magazin (11.9.2021) "den Ruf eines Entertainers, der dem Publikum und seinem Bühnenpersonal intelligenten ...

Weiterlesen