Kaum ein Umstand könnte die hervorragende Arbeit von Peter Weibel, Bundestrainer der deutschen Radamateure, besser unterstreichen als die Tatsache, daß Jahr für Jahr seine talentiertesten Fahrer gleich reihenweise von Profiteams geködert werden. Weibel steht damit vor der paradoxen Situation, das sich die Qualität seiner Arbeit für ihn gewissermaßen daran messen läßt, wie viele seiner Pedaleure er an den Berufsfahrerbereich verliert.
"Weibel ist ein Radsportsüchtiger, ein ausgefuchster obendrein", schrieb einmal die Süddeutsche Zeitung über den risikofreudigen Menschen, "der seinen täglichen Adrenalinstoß, die gehörige Portion Streß, zu brauchen scheint." Der als fleißig, streng, einfühlsam, zuverlässig und vor allem fachlich kompetent geltende Mannheimer hat im Umgang mit seinen Athleten die richtige Sprache gefunden und ist in der Lage, diese permanent zu motivieren und sie zu Höchstleistungen anzustacheln. "Weibel stürzt sich in seinen Beruf voller Enthusiasmus und Kampfgeist. Seine Rennerfahrung und seine Zielstrebigkeit haben ihn und seine Fahrer zu großartigen Erfolgen gebracht", anerkannte denn ...