Paul Spiegel
deutscher Unternehmer; Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland (2000-2006)Geburtstag: | 31. Dezember 1937 Warendorf |
Todestag: | 30. April 2006 Düsseldorf |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 31. Dezember 1937 Warendorf |
Todestag: | 30. April 2006 Düsseldorf |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 30/2006 vom
Paul Spiegel stammte aus einem traditionell religiösen, bürgerlichen Elternhaus. Die Familie floh 1939 vor dem Naziterror nach Belgien, wo französischsprachige, katholische Bauern S. in der Nähe von Namur versteckten. Sein Vater, von Beruf Viehhändler, überlebte die Konzentrationslager Buchenwald, Auschwitz und Dachau. Er kehrte 1945 nach Warendorf zurück, und S. kam mit seiner Mutter kurz nach Kriegsende aus Belgien wieder in seine Heimatstadt - aber ohne seine von den Nazi-Häschern im Okt. 1942 verschleppte ältere Schwester Rosa. Ihre Spuren verloren sich im KZ Bergen-Belsen.
S. besuchte die Grundschule und das Gymnasium in Warendorf und erlernte nach dem Abitur bei der "Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung" das journalistische Handwerk.
Die berufliche Laufbahn begann S. 1958 als Redakteur bei der "Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung" (bis 1965). Er arbeitete dann als Assistent des Generalsekretärs des Zentralrats der Juden in Deutschland und Redakteur des "Jüdischen Pressedienstes". Ab 1960 war er als politischer Korrespondent ...