Patrick Tambay versuchte in den frühen 1980er Jahren in der Formel 1 Fuß zu fassen, was dem ewig strahlenden Franzosen nicht so recht gelang. Nach Meinung vieler Kenner der Motorsportszene war der vorbildliche "cosmopolitan gentleman" (Kahnt/Födisch, 50 Jahre Formel 1 – Die Sieger, 1999) fast zu anständig und gutmütig, um sich dauerhaft in der Königsklasse des Motorsports zu etablieren. Für viele galt er eher als Lückenbüßer, als ernsthaften Kandidaten für ein dauerhaftes Engagement sah man ihn nicht. 1981 kam er mitten in der Saison für Landsmann Jean-Pierre Jabouille zu Ligier, 1982 für seinen tödlich verunglückten Freund Gilles Villeneuve zu Ferrari. Doch in beiden Fällen war die Verpflichtung nicht von langer Dauer, und nach drei weiteren Jahren kehrte er der Formel 1 1986 den Rücken. Er bestritt noch hin und wieder Sportwagenrennen und nahm auch an der Rallye Paris-Dakar teil, verfolgte seine Motorsportkarriere aber nie mehr mit größerem Nachdruck; ...