Otto Graf Lambsdorff
deutscher Politiker; Bundeswirtschaftsminister (1977-1984); Bundesvorsitzender der FDP (1988-1993); Dr. jur.Geburtstag: | 20. Dezember 1926 Aachen |
Todestag: | 5. Dezember 2009 Bonn |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 20. Dezember 1926 Aachen |
Todestag: | 5. Dezember 2009 Bonn |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 12/2010 vom
Otto Friedrich Wilhelm von der Wenge Graf Lambsdorff war das älteste von drei Kindern des Kaufmanns Herbert Graf Lambsdorff (1899–1976). Er entstammte westfälischem, später im Baltikum ansässigem Uradel. Die Familie hat zahlreiche Staatsdiener, darunter einen zaristischen Außenminister Anfang des 20. Jahrhunderts, hervorgebracht. L.s Bruder Hagen (*1935) war Diplomat (u. a. Deutscher Botschafter in Prag und Riga), dessen Sohn Alexander Graf Lambsdorff (*1966) FDP-Europaabgeordneter ab 2004.
1932-1944 besuchte L. Schulen in Berlin sowie (ab 1941) die Ritterakademie in Brandenburg/Havel. Anschließend leistete er ab Frühjahr 1944 Kriegsdienst bei der Wehrmacht. Wenige Wochen vor Kriegsende wurde er im März 1945 bei einem Tieffliegerangriff in Thüringen schwer verwundet. Infolge dessen musste ihm das linke Bein amputiert werden. 1946 holte L. nach Rückkehr aus der Gefangenschaft in Unna/Westfalen das Abitur nach und studierte dann 1947-1950 an den Universitäten Bonn und Köln Rechts- und Staatswissenschaften. 1950 machte er das Referendar- und 1955 das Assessorexamen. 1952 wurde er an ...