Ota Filip
tschechisch-deutscher SchriftstellerGeburtstag: | 9. März 1930 Ostrava/Mährisch-Ostrau (Tschechien) |
Todestag: | 2. März 2018 Garmisch-Partenkirchen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik, Tschechische Republik |
Geburtstag: | 9. März 1930 Ostrava/Mährisch-Ostrau (Tschechien) |
Todestag: | 2. März 2018 Garmisch-Partenkirchen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik, Tschechische Republik |
Internationales Biographisches Archiv 40/2018 vom
Ota (ursprünglich Otta) Filip wurde 1930 in Ostrava/Mährisch Ostrau als Sohn eines tschechischen Konditors († 1951) geboren, der während der Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg mit den Deutschen kollaborierte und nach 1945 zu drei Jahren Zwangsarbeit im Uranbergbau verurteilt wurde. Seine Mutter war polnischer Herkunft und träumte von einer Karriere als Opernsängerin.
1948 machte F. in Prag Abitur. 1963 studierte er an der Journalistischen Fakultät in Prag.
Künstlerische Einordnung und Wirken in Tschechien Der Schriftsteller F. machte sich einen Namen mit skeptisch-ironischen Romanen, Essays und Reportagen. Kritiker attestierten seinem Werk eine große Fabulierlust. Seine Bücher handelten "von Verkleidungen, von möglichen und unmöglichen Lebensläufen, von Masken und Vorstellungen - wie viele Bücher von Autoren, die in Diktaturen leben mussten und im Westen nicht frei wurden", so die Süddeutsche Zeitung (5.3.2018). Seit seinem Exil widmete sich F. auch der deutsch-tschechischen Versöhnung. Überschattet wurde sein Wirken durch Vorwürfe, für den tschechoslowakischen Geheimdienst gearbeitet zu haben (s. u.).
1949-1960 ...