Michel Debré
französischer Politiker und Literat; Premierminister (1959-1962) Dr. jur.; RPRGeburtstag: | 15. Januar 1912 Paris |
Todestag: | 2. August 1996 Montlouis-sur-Loire |
Nation: | Frankreich |
Geburtstag: | 15. Januar 1912 Paris |
Todestag: | 2. August 1996 Montlouis-sur-Loire |
Nation: | Frankreich |
Internationales Biographisches Archiv 48/1996 vom
Michel Jean-Pierre Debré war der Sohn des international angesehenen Pädiaters Robert Debré (Mitglied und 1959 Präsident der Akademie für Medizin, Mitglied des Instituts), der auch durch seine Konvertierung vom jüdischen zum katholischen Glauben auf sich aufmerksam machte. D.s Großvater war ein Großrabbiner gewesen. Die Familie stammte aus dem Elsaß, das sie 1871 verließ. D.s Mutter war Ärztin.
D. besuchte das Lycée Louis-le-Grand, studierte Jura an der Sorbonne, promovierte zum Dr. jur. und schloß seine Ausbildung mit einem Diplom der Pariser École libre des Sciences Politiques ab.
1934 trat er als Angehöriger des exklusiven Kontrollkorps der "Conseillers d'état" in den Staatsdienst ein. Vor dem Krieg arbeitete er zeitweise im Ministerium Paul Reynauds. 1939 wurde D. als Kavallerieoffizier zum Kriegsdienst einberufen. 1940 geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft, konnte aber nach Marokko entkommen, wo er sich der französischen Widerstandsbewegung anschloß und in deren Generalsekretariat mitarbeitete. 1942 kehrte er illegal im Auftrag de Gaulles nach Europa zurück und ...