Michail Woronin zählte von Mitte der 60er bis Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts zu den profiliertesten Turnern der Welt. Er gehörte zur nachdrängenden Generation von Athleten, die sich anschickten, die über viele Jahre die Turnszene beherrschenden Gerätekünstler der UdSSR und Japans an der Weltspitze abzulösen. Mit turntechnisch neuen Lösungen und risikoreichen, aber beherrschten Schwierigkeiten zeigte auch Woronin Entwicklungstendenzen auf. Der Moskauer nahm an je zwei Olympischen Spielen (1968, 1972) und Weltmeisterschaften (1966, 1970) sowie an drei Europameisterschaften (1967, 1969, 1971) teil, bei denen er insgesamt 33 Medaillen (12/17/4) erkämpfte. Woronin war als Trainer der Nationalmannschaft der UdSSR und lange Jahre als Cheftrainer der Sportvereinigung Dynamo Moskau tätig, wo er großen Anteil an der Entwicklung junger Weltklasse-Athleten hatte.
Laufbahn
Michail Woronin begann mit 14 Jahren ein zielgerichtetes Turntraining. Er hatte die UdSSR-Meisterschaften im Fernsehen verfolgt und war fortan vom Gedanken beseelt, auch so turnen zu können. Der durch vielseitige sportliche Betätigung (Fußball, Hockey) athletisch gut durchgebildete ...