Der studierte Physiker und Jurist Max Rufus Mosley fuhr in den 60er Jahren mit bescheidenem Erfolg Formel-2-Rennen, ehe er 1969 mit Partnern einen eigenen Rennstall (March) gründete. Von 1970-1976 nahm dieser mit beachtenswertem Erfolg an der Formel 1 teil, doch erkannte Mosley die Zeichen der Zeit und wandte sich aufgrund der immer schwierigeren wirtschaftlichen Verhältnisse im Rennsport dem Funktionärswesen zu. Nach einem kurzen Abstecher in die Politik bestimmte er ab 1991 als Präsident des Internationalen Automobilsportverbandes FISA (ab 1993 FIA) die Geschicke vor allem in der Formel 1. Die Bündelung der verschiedensten Interessen entpuppte sich mehr und mehr zu einem hoch komplizierten Drahtseilakt. Mit strikten Reformkursen hielt Mosley die Königsklasse entgegen aller Widerstände finanziell stets in der Spur und scheute dabei auch vor unpopulären Entscheidungen nicht zurück. Der alte Weggefährte Mosleys und jetzige F1-Promoter Bernie Ecclestone spielte bei all diesen Direktiven eine nicht unwesentliche Rolle. Galt Mosley bereits aufgrund seiner zuweilen zweifelhafter Reformen ...