Martin Lauer war eines der größten Talente, das die deutsche Leichtathletik in der Nachkriegszeit hervorgebracht hat. Der Kölner war nicht nur ein erstklassiger Sprinter, was er spätestens 1959 mit seinem Weltrekord über 100 m Hürden unter Beweis stellte, sondern auch ein exzellenter Zehnkämpfer. Seine leichtathletischen Ziele lagen von Anfang an im Mehrkampf, sein größter Traum war es, 1964 in Tokio die Goldmedaille im Zehnkampf zu erringen. Ausgerechnet im Olympiajahr 1960 hatte Martin Lauer mit einer hartnäckigen Knochenhautentzündung zu kämpfen, bei deren Behandlung es im Mai 1961 zu einer folgenschweren Blutvergiftung kam, die seine Karriere jäh beendete. Eine Amputation seines linken Beines konnte gerade noch abgewendet werden.
Laufbahn
Martin Lauer betrieb als Schüler die unterschiedlichsten Sportarten, eigentlich alles, was sein älterer Bruder gerade machte: Schlagball, Handball, Boxen, Schwimmen, Fußball, Leichtathletik. Nachdem er sich beim Fußballspielen eine Kniescheibe gebrochen hatte, blieb ...