Von der Weltsportlerin Nr.1 zur Außenseiterin der Gesellschaft: Die Geschichte der Marion Jones ist ein besonders krasses Beispiel für die Extreme des Sports zwischen Triumph und Tragik. Schon 1997 wurde die schnellste Frau der Welt als "weibliche Ausgabe von Superstar Carl Lewis" (sid) gefeiert, Experten verglichen die frühere Basketballerin früh mit der "schwarzen Gazelle" Wilma Rudolph. Mit drei olympischen Goldmedaillen 2000 in Sydney erreichte sie ihr Vorbild, verfehlte aber ihr selbst gestecktes Ziel, fünfmal zu siegen. Dennoch galt sie spätestens seit Sydney als eine der größten Leichtathletinnen überhaupt, doch die Dopinggerüchte um sie verstummten nie. Mit 59 Siegen in 60 Finalrennen über 100 m zwischen 1997 und 2002 erlangte sie den Ruf, nahezu unschlagbar zu sein, avancierte zum Maß aller Dinge im Frauensprint. Erst 2006 konnten die US-Behörden sie nach mehrjähriger Untersuchung hieb- ...