Der Schweizer Marc Hodler gehörte in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu den einflussreichsten Funktionären des Weltsports. 47 Jahre lang stand er an der Spitze des Weltskiverbandes FIS, hatte in dieser Funktion maßgeblichen Anteil an der absoluten Kommerzialisierung des Wintersports. Als lebenslanges Mitglied im IOC seit 1963, als IOC-Vizepräsident (1993-1997), als Mitglied der IOC-Exekutive (12 Jahre), als Vorsitzender der Finanzkommission (14 Jahre) sowie als Vorsitzender der Koordinierungs-Kommission für die Olympischen Winterspiele von Albertville, Lillehammer, Nagano und Salt Lake City nahm Hodler auch entscheidend Einfluss auf die Entwicklung der Olympischen Spiele.
Während man in der Schweiz das Lebenswerk von Marc Hodler würdigte, ihn als "bescheiden, leise und immer souverän" (NZZ, 19.10.2006) charakterisierte, war das Urteil anderer über sein Wirken im Weltsport differenzierter. Noch zu seinen Lebzeiten schrieb die FAZ (16.9.1998): "Alter ist im olympischen Sport ...