Niemand trat als Spieler und Trainer öfter in der Primera División in Erscheinung als Luis Aragonés, der während seiner langen Karriere für sieben Klubs aktiv spielte sowie acht Vereine als Trainer betreute und so insgesamt auf 1.117 Partien in Spaniens Fußball-Eliteklasse kam. Dabei avancierte er insbesondere zu einer Ikone von Atlético Madrid. Für den Hauptstadtklub absolvierte er 360 Spiele und gewann dreimal die spanische Meisterschaft und zweimal den nationalen Pokalwettbewerb. Als Trainer wurde er 1977 spanischer Meister und viermal Pokalsieger (1976, 1985, 1988 und 1992). Zu seinem größten Vermächtnis wurde aber der fußballerische Stilbruch, mit dem er im Herbst seiner Trainerkarriere das spanische Nationalteam revolutionierte, es bei der EM 2008 zum ersten Titel seit 44 Jahren führte und damit den Beginn einer goldenen Ära der "Roja" einleitete. "Er ersetzte die Tradition der 'furia', des leidenschaftlichen Kampffußballs seiner zumeist baskischen Vorgänger, durch einen kultivierten, von der Schule des ...