Liese Prokop

österreichische Politikerin und Leichtathletin (Fünfkampf); ÖVP; Innenministerin 2004-2006; Olympiazweite 1968; Europameisterin 1969; Weltrekordlerin 1969 (5.352 Pkte.)

* 27. März 1941 Wien

† 31. Dezember 2006 St. Pölten

Herkunft

Liese Prokop wurde 1941 in Wien geboren. Ihr Vater Dr. Hans Sykora war Bezirkshauptmann in Tulln und galt nach dem Zweiten Weltkrieg als besonders geschickt im Umgang mit der russischen Besatzungsmacht.

Ausbildung

Nach der Matura (Abitur) studierte sie Biologie und Sport an der Universität Wien. Daneben engagierte sie sich in der Österreichischen Jugendbewegung, der Vorgängerorganisation der Jungen ÖVP.

Wirken

Bekannt wurde P. in jungen Jahren als herausragende Leichtathletin und Fünfkämpferin. 1963 stellte mit 1,70 Meter einen österreichischen Hochsprungrekord auf. 1964 qualifizierte sie sich im Hochsprung für die Olympischen Spiele in Tokio. Ihr Trainer und Ehemann, der Sport- und Skilehrer Gunnar Prokop, bewog sie dann 1966, sich auf den Fünfkampf zu konzentrieren. Ein Jahr später wurde P. in Tokio bereits Studentenweltmeisterin im Fünfkampf. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko gewann die damalige Weltranglisten-16. nach großer Leistungssteigerung mit 4.966 Punkten hinter der Deutschen Ingrid Mickler überraschend die Silbermedaille. Eine weitere Steigerung schaffte sie 1969: Sie wurde in Athen mit 5.030 Punkten Europameisterin im Fünfkampf und verbesserte zweimal den Weltrekord, zunächst in Leoben auf 5.083 Punkte, dann am ...