In ihrer Laudatio aus Anlass des 75. Geburtstages des Schweden Lennart Johansson, seit 1990 ununterbrochen als Präsident an der Spitze der Vereinigung Europäischer Fußballverbände (UEFA) stehend, schrieb die FAZ (5.11.2004): "Er ist der gutmütigste Vorkämpfer, der je die internationale Bühne der Fußballfunktionäre betrat." Unter der Ägide Johanssons wurde der europäische Kontinentalverband "zur reichsten, aber auch sozialsten Musterkonföderation des Weltverbandes", wie die Süddeutsche Zeitung (13.1.1998) befand. Er selbst avancierte zu einem der einflussreichsten und wichtigsten Männer des Weltfußballs. Einen Kampf aber hat Johansson, der "in seiner Organisation so viel veränderte und gegen Widerstände durchsetzte" (FAZ, 5.11.2004) wie kein anderer vor ihm und dabei "seine Entscheidungen stets demokratisch verankerte", verloren. 1998 scheiterte er bei der Wahl zum Präsidenten der FIFA an dessen langjährigem Generalsekretär, dem Schweizer Joseph Blatter. Mehrere Jahre lang standen sich beide danach auf dem Kriegsfuß gegenüber. Letztendlich aber war es ...