Am 6. Februar 2012 starb eine der ersten Weltrekordlerinnen der bundesdeutschen Leichtathletik nach dem Zweiten Weltkrieg: Lena (eigentlich Helene) Stumpf, Deutschlands "Sportlerin des Jahres 1949", im selben Jahr Weltrekordlerin im Fünfkampf. Der gebürtigen Ostfriesin war es in ihrer Karriere gelungen, sich trotz langer schwerer Krankheit in den Jahren zuvor wieder an die Spitze der internationalen Mehrkampflisten zu setzen und acht deutsche Meisterschaften zu gewinnen. Als einer der ersten Sportlerinnen der Bundesrepublik wurde ihr 1950 von Bundespräsident Theodor Heuss das Silberne Lorbeerblatt verliehen. Weniger Glück hatte die vielseitige Athletin bei internationalen Meisterschaften: Durch Verletzungen, aber auch durch die Zeitumstände nach dem Zweiten Weltkrieg verpasste sie eine Olympiateilnahme. Größter Erfolg war ihr vierter Rang bei den Europameisterschaften 1954 in Bern.
Laufbahn
Lena Stumpf stammte aus einer sportbegeisterten Familie mit sieben Kindern im ostfriesischen Leer. Schon als Kind kam sie zum Turnverein 1860 in Leer. Bereits als Vierzehnjährige nahm sie erstmals ...