Die Berufung von Klaus Milbradt zum neuen Cheftrainer der deutschen Kunstturner im Jahre 1990 war ein Novum im deutschen Sport. Denn nach der Vereinigung beider Teile Deutschlands besetzten die meisten Sportfachverbände die führenden Cheftrainer-Posten mit einem Trainer aus dem westlichen Teil des wiedervereinten Deutschlands. Klaus Milbradt blieb hier eine der wenigen Ausnahmen. Der DTB übertrug dem in der DDR erfolgreichen Trainer und Cheftrainer des Sportclubs Chemie Halle die Verantwortung für das deutsche Kunstturnen und stellte ihm den bisherigen Hauptverantwortlichen, den Cheftrainer beim DTB Franz Heinlein, als "Assistent" zur Seite. In den Augen des Sportdirektors Eduard Friedrich verhieß Milbradt "sportliche Kontinuität und methodische wie pädagogische Erneuerung" (FAZ, 13.12.1990). "Die gemeinsame Vergangenheit (beide turnten früher in Leipzig - d. Autor) und die gemeinsamen Ziele stärken die Partnerschaft zwischen dem Hallenser und dem einst fluchtartig gen Westen aufgebrochenen Wittenberger" (FAZ vom 13.12.1990).
Laufbahn
Für Klaus Milbradt ...