Wohl kaum eine deutsche Sportlerin hat Medien und Öffentlichkeit so in ihren Bann gezogen und nach der Wende zunächst gleichzeitig so polarisiert zwischen "SED-Ziege" (BILD) und Weltstar wie Katarina Witt, die eine der schillerndsten und erfolgreichsten Eiskunstläuferinnen in der Geschichte der Sportart ist. Für ihr Geburtsland DDR war sie zweimal Olympiasiegerin (1984, 1988), viermal Welt- (1984, 1985, 1987, 1988) und sechsmal Europameisterin in Serie (1983-1988). Nach dem Calgary-Olympiasieg 1988 mit ihrer legendären "Carmen"-Kür, mit der sie systemübergreifend zum Weltstar wurde, wechselte sie als erste Ostblock-Sportlerin in die US-Eisrevue "Holiday on Ice". Ihr Olympia-Comeback nach sechsjähriger Profi-Pause 1994 in Lillehammer endete mit Rang 7.
Nach der politischen Wende in der DDR stellte sich Witt immer neuen Herausforderungen als Eiskunstläuferin (bis 2008), Produzentin, TV-Moderatorin, Schauspielerin und Autorin. Von 2009 bis 2011 war sie Kuratoriumsvorsitzende der Münchner Olympiabewerbung für 2018. Bis ...