Der als läuferischer Stilist gefeierte Karl-Friedrich Haas aus Nürnberg war zweimal bei Olympischen Spielen, 1952 und 1956, der schnellste Mittelstreckenläufer weißer Hautfarbe, brachte es aber niemals zum Europameister. Der 1,86 m große Blondschopf leitete nach dem Zweiten Weltkrieg eine große Tradition deutscher 400-m-Läufer ein, später engagierte er sich in der Deutschen Olympischen Gesellschaft (DOG) und im Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV).
Laufbahn
Der in Berlin-Charlottenburg geborene Karl-Friedrich Haas kam schon mit drei Jahren mit seinen Eltern ins Fränkische, sein sportbegeisterter Vater war es auch, der ihn in Nürnberg mit der Leichtathletik vertraut machte. 1947 bestritt er dort seinen ersten Wettkampf, "übrigens in ausgelatschten und durchgelaufenen Turnschuhen meines Vaters" (Leichtathletik, 4.5.1999). Er versuchte sich zunächst als Sprinter, im Oktober 1948 lief er die 100 m erstmals in 11,0 Sek., allerdings auf einer Aschenbahn, also auf "tiefem Geläuf". Sprint bedeute letztlich "reine Talentsache", ...