"Das Leben geht weiter, es hätte schlimmer kommen können" - mit diesen Worten tröstete Rodel-Bundestrainer Sepp Lenz aus dem Krankenhaus sein geschocktes Team, nachdem er im Dezember 1993 in der Winterberger Eisröhre beim Schneefegen von einem Schlitten erfaßt worden war und bei dem Unfall sein linkes Bein unterhalb des Knies verloren hatte. Wie ernst es Lenz mit seiner Aussage meinte, bewies er, als er bereits im Januar 1994 wieder zum Dienst erschien, anschließend das deutsche Team bei den Olympischen Spielen in Lillehammer betreute und hier seine geradezu unglaubliche Erfolgsbilanz mit dem Gewinn je einer Gold-, Silber- und Bronzemedaille weiter ausbaute. "Lenz gilt allen als väterlicher Freund, neben seinem Wissen und dem Gespür für Rodelsport das Geheimnis seines Erfolges", schrieb einmal die FAZ.
Mit fast 30 Amtsjahren zählt Sepp Lenz zu den dienstältesten Bundestrainern und gleichzeitig zu den erfolgreichsten. Seit 1966 haben ...