Auf den ersten Blick war der am 8. September 2012 im Alter von 71 Jahren verstorbene bayerisch-barock wirkende Josef "Sepp" Ambacher ein Sportfunktionär alter Schule. Im lange Zeit stark der Tradition verhafteten Deutschen Schützen-Bund (DSB) hat er jedoch seit seinem Amtsantritt als Präsident im Jahre 1994 seine Ankündigung wahr gemacht, "völlig neue Wege zu gehen" (SZ, 17.5.1994) und notfalls auch störende alte Zöpfe abzuschneiden. Ambacher war von seiner Grundhaltung her konservativ, dazu machtbewusst, gab sich aber zumeist weltoffen. Die Deutsche Schützen-Zeitung (3/1999) sah ihn "in die großen Fußstapfen eines seiner Vorgänger" treten, und zwar des IOC-Mitglieds Georg von Opel. Beim Requiem in Ambergers Heimatstadt Starnberg sagte DSB-Vize Heinz-Helmut Fischer über ihn: "Mit seinem Einsatz hat er den Deutschen Schützen-Bund zu einem modernen Schießsportverband gemacht, aber auch die alten Traditionen des Verbandes bewahrt" (DSZ 10/2012).
Laufbahn
Josef ...