Jewgenij M. Primakow

russischer Orientalist und Politiker; Ministerpräsident 1998-1999; Außenminister 1996-1998; Chef des Auslandsgeheimdienstes 1991-1996; Direktor des Inst. für Weltwirtschaft und Internat. Beziehungen 1985-1989; Nahostfachmann

* 29. Oktober 1929 Kiew

† 26. Juni 2015 Moskau

Herkunft

Jewgenij Maximowitsch Primakow wurde 1929 in Kiew in der Ukraine geboren, ist aber der Nationalität nach Russe. Sein Vater, ein Angestellter, war Repressionen ausgesetzt und verschwand später in einem Arbeitslager (GULAG), seine Mutter, die jüdische Wurzeln hatte, arbeitete als Fabrikärztin. P. wuchs in der Heimat seiner Mutter in Tiflis auf und spricht auch Georgisch und Armenisch.

Ausbildung

Nach Schulabschluss studierte P. bis 1953 am Moskauer Institut für Orientalistische Studien und bildete sich dann bis 1956 an der Moskauer Staatsuniversität weiter. 1969 erwarb er mit einer Arbeit über die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Ägyptens den Titel eines Doktors der Wirtschaftswissenschaften.

Wirken

Karriere als Journalist

Karriere als JournalistNach Abschluss seines weiterführenden Studiums arbeitete P. in der arabischen Redaktion des sowjetischen Staatsradios (Allunions-Radio), zuletzt als Chefredakteur. 1960-1962 war P., der 1959 in die Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) aufgenommen worden war, stellv. Leiter des Redaktionskollegiums des Rundfunkkomitees (Gosteleradio), ehe er dann als Kommentator und später als stellv. Chefredakteur der Asien- und Afrika-Redaktion zur Zeitung "Prawda" wechselte. 1966-1970 war der Arabisch ...