Jelena Bonner
russische Bürgerrechtlerin und ÄrztinGeburtstag: | 15. Februar 1923 Merw/Sowjetrepublik Turkestan |
Todestag: | 18. Juni 2011 Boston/MA (USA) |
Nation: | Russland |
Geburtstag: | 15. Februar 1923 Merw/Sowjetrepublik Turkestan |
Todestag: | 18. Juni 2011 Boston/MA (USA) |
Nation: | Russland |
Internationales Biographisches Archiv 41/2011 vom
Jelena (eigtl. Lusia) Georgijewna Bonner kam in Merw (heute: Mary) in Turkmenien zur Welt. Sowohl ihr leiblicher Vater, Levon Kotscharjan (Kotscharov), als auch ihr Stiefvater Gework Alichanjan (Alichanow) waren Armenier. Alichanow war Gründer der armenischen Kommunistischen Partei und hochrangiges Komintern-Mitglied. B.s Mutter Ruth Bonner war Jüdin und überzeugte Kommunistin. Ihre Eltern wurden 1937 Opfer der stalinistischen Säuberungen: Alichanow wurde im Mai als angeblicher Landesverräter verhaftet und im Febr. 1938 hingerichtet. Die Mutter wurde im Dez. 1937 verhaftet und im März 1938 nach Gorki verbannt (bis 1946). Erst 1954 wurden die Eltern rehabilitiert. B. und ihr jüngerer Bruder Igor wuchsen bei ihrer Großmutter in Leningrad auf.
Noch während ihrer Schulzeit arbeitete B. u. a. als Registratorin in einer Fabrik und nahm dann 1940 ein Literaturstudium in Abendkursen an einer Lehrerbildungsanstalt auf. Während des Zweiten Weltkrieges diente sie als Freiwillige an der Front, wurde dort am 21. Okt. 1941 schwer verwundet - das rechte Auge erblindete fast - und nach ihrer Genesung einem ...