Jean-Baptiste Bagaza
Präsident der Republik Burundi (1976-1987); OberstGeburtstag: | 29. August 1946 Rutovu |
Todestag: | 4. Mai 2016 Brüssel (Belgien) |
Nation: | Burundi |
Geburtstag: | 29. August 1946 Rutovu |
Todestag: | 4. Mai 2016 Brüssel (Belgien) |
Nation: | Burundi |
Internationales Biographisches Archiv 31/2016 vom
Jean-Baptiste Bagaza wurde 1946 in Rutovu (Provinz Baruri) im Süden des heutigen Burundi geboren, das damals als Teil von Ruanda-Urundi noch unter belgischer Kolonialherrschaft bzw. belgischem UN-Treuhandmandat stand. Erst 1962 erlangte Burundi als konstitutionelle Monarchie die Unabhängigkeit. B. selbst gehörte den Hima-Tutsi an, einem Stamm, der zur Bevölkerungsgruppe der Tutsi gehörte. Letztere stellten zwar nur ca. 15 % der Bevölkerung, herrschten aber seit der Unabhängigkeit in einer Art Apartheid-System über das Mehrheitsvolk der Hutu. Diese kastenähnliche politische und soziale Differenzierung war zwar zum Teil stammesgeschichtlich fundiert, mehr noch aber Folge der jüngeren Kolonialpolitik, die den Tutsi (Viehzüchter) gegenüber den Hutu (Ackerbauern) eine privilegierte Stellung zugewiesen hatte.
B. besuchte das katholische Collège du Saint-Esprit in der Hauptstadt Bujumbura und anschließend eine Kadettenanstalt in Brüssel. Von 1966 bis 1970 hat er die belgische Militärakademie (mit Abschluss an der Militärschule von Arlon) absolviert. Im Sept. 1971 kehrte er nach Burundi zurück und stieg rasch innerhalb der kleinen Streitkräfte dieses von Stammesfehden erschütterten Staates auf. ...