Die aus Charkow stammende Irina Press galt von Ende der fünfziger bis Mitte der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts als die Königin der Leichathletinnen. Souverän beherrschte sie die neu entstandene Disziplin Fünfkampf, holte sich bei deren Olympiapremiere 1964 in Tokio mit neuem Weltrekord die Goldmedaille. Ihre Vielseitigkeit demonstrierte Irina Press aber auch dadurch, dass sie bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom die Goldmedaille über 80 m Hürden gewinnen konnte. Im Verlauf ihrer Karriere verbesserte sie in beiden Disziplinen mehrfach die Weltrekorde. Kurz vor Beginn der Leichtathletik-EM 1966 in Budapest zog sie sich von der internationalen Sportbühne zurück. Sie gab damit Gerüchten Nahrung, die davon ausgingen, dass ihr Geschlecht nicht nur weibliche Merkmale aufwies.
Laufbahn
Die sportliche Begabung von Irina Press zeigte sich schon während der Schulzeit. In Samarkand legte Trainer Konstantin Kalustjanskij vor allem Wert auf die Entwicklung ihres läuferischen Talentes. Erstmals in den Blick der Öffentlichkeit geriet Irina Press im Alter von ...