"Irena Szewińska-Kirszenstein war die 'Grande Dame' der Weltleichtathletik in den sechziger und siebziger Jahren", heißt es im Olympia-Almanach von Rupert Kaiser (Agon Verlag, 1996) über die polnische Sprinterin. Sie startete zwischen 1964 und 1980 bei fünf Olympischen Spielen, gewann dabei sieben Medaillen, darunter drei goldene. Irena Szewinska war damit neben der Australierin Shirley Strickland de la Hunty lange die Leichtathletin mit den meisten olympischen Medaillen. Als einziger Leichtathletin neben Ulrike Meyfarth gelang es der Polin, bei zwölf Jahre auseinanderliegenden Olympischen Spielen Gold zu gewinnen (1964, 1976), als Erste holte sie Medaillen bei vier verschiedenen Olympischen Spielen. Bei Europameisterschaften war sie mit fünf Titelgewinnen und zehn Medaillen ebenfalls eine Ausnahmeerscheinung. Auch nach ihrer eindrucksvollen Karriere blieb die zehnfache Weltrekordlerin der Leichtathletik verbunden – als führendes Mitglied von diverser Sportverbände – vor allem aber als Persönlichkeit und Vorbild weit über Polen hinaus.
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