Im Alter von 78 Jahren starb in ihrer Heimat Lettland die frühere Weltklasse-Leichtathletin Inese Jaunzeme. Ihren sportlichen Höhepunkt erlebte sie bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne, als sie die Goldmedaille im Speerwerfen gewinnen konnte, damals im Trikot der Sowjetunion. Gleichwohl gilt sie als erste Olympiasiegerin Lettlands in der Leichtathletik.
Laufbahn
Inese Jaunzeme stammte aus Plavinas in Lettland. Schon als Schülerin begeisterte sie sich für den Sport, zeigte besondere Begabung für Basketball und Leichtathletik. Entscheidend für ihre spätere Karriere wurde die Begegnung mit Trainer Gailis, der sie beim Basketball entdeckte und sie auch in den leichtathletischen Wurfübungen förderte. Trotz der Beanspruchung durch ihr Studium (zunächst Sport, danach Medizin) widmete sie sich mit Ehrgeiz und Intention dem Leichtathletiktraining. Lediglich 1952 setzte sie aus, als sie Mutter wurde. 1954 übertraf sie mit dem Speer erstmals die 45-Meter-Marke. 1955 übernahm Albert Putans das Training, doch trotz ihrer Weiten von über 45 m blieb sie in der Sowjetunion im Schatten ...