Imanuel Geiss
deutscher Historiker; Prof.; Dr. phil.Geburtstag: | 9. Februar 1931 Frankfurt am Main |
Todestag: | 20. Februar 2012 Bremen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 9. Februar 1931 Frankfurt am Main |
Todestag: | 20. Februar 2012 Bremen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 20/2012 vom
Imanuel Geiss, ev., stammte aus Frankfurt/Main und war das jüngste von fünf Kindern eines Facharbeiters (Heizungsmonteur), der in der Weltwirtschaftskrise die Arbeit verloren hatte. G.s Mutter erkrankte nach seiner Geburt an Meningitis, wurde ein Pflegefall und 1941 im Zuge des Euthanasieprogramms des NS-Staates ermordet. Nach dem Tod des Vaters (1940) wuchsen G. und seine Geschwister in der Stiftungs-Einrichtung Waisenhaus Frankfurt auf.
Gemäß der Tradition des Waisenhauses durfte G. als begabter Schüler die Oberschule besuchen, 1943 kam er über die Kinderlandverschickung nach Polen. 1951 legte er das Abitur am Frankfurter Carl-Schurz-Gymnasium ab und erhielt vom Waisenhaus die Ausbildung am Auslands- und Dolmetscherinstitut in Germersheim finanziert, das er als akademisch geprüfter Übersetzer (Englisch/Französisch) und Diplomdolmetscher (Englisch) abschloss. An der Universität München studierte er ab 1955 Anglistik, Geschichte und Politologie; prägend dort wurde der Historiker Franz Schnabel (jüngere deutsche Geschichte). Das Studium verdiente sich G. mit Übersetzungen. Nach dem Examen erfolgte 1959 in Hamburg die Promotion zum Dr. phil. ...