Horst-Eberhard Richter
deutscher Psychoanalytiker, Psychosomatiker und Sozialphilosoph; Prof.; Dr. med., Dr. phil.Geburtstag: | 28. April 1923 Berlin |
Todestag: | 19. Dezember 2011 Gießen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 28. April 1923 Berlin |
Todestag: | 19. Dezember 2011 Gießen |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 18/2012 vom
Horst-Eberhard Richter wurde 1923 in Berlin als einziges Kind eines Ingenieurs geboren. Seine Eltern wurden im Sommer 1945 auf einem Spaziergang von zwei betrunkenen russischen Soldaten umgebracht.
Nach Hitlerjugend und Arbeitsdienst wurde R. als 18-Jähriger zum Militär eingezogen und diente 1942 als Kanonier an der Ostfront. 1943 begann er in Berlin ein Studium der Medizin, Philosophie und Psychologie, das allerdings durch weitere Kriegseinsätze in Russland und Italien unterbrochen wurde. Vor Kriegsende desertierte er in Italien, versteckte sich in einer Berghütte in Nordtirol, wurde dort von den französischen Besatzern entdeckt, die ihn für einen "Werwolf" der Nationalsozialisten hielten, und noch mehrere Monate in Innsbruck interniert. Nach seiner Freilassung Anfang 1946, nach der er auch vom Tod der Eltern erfuhr, setzte er in Berlin sein Studium fort (vgl. u. a. Interview in ZEIT, 21.9.2006). 1949 promovierte er mit einer philosophischen Arbeit zum Thema Schmerz zum Dr. phil. 1950-1954 ließ er sich am Berliner Psychoanalytischen Institut ...