Herbert Quandt
deutscher IndustriellerGeburtstag: | 22. Juni 1910 Pritzwalk/Prignitz |
Todestag: | 2. Juni 1982 Kiel |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 22. Juni 1910 Pritzwalk/Prignitz |
Todestag: | 2. Juni 1982 Kiel |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 03/2012 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 48/2016
Herbert Quandt wurde als Sohn der früh verstorbenen Antonie Ewald († 1918) und des Gründers des Quandt-Konzerns, Günther Quandt geboren und entstammte einer alten märkischen Tuchmacherfamilie. Er hatte noch einen älteren Bruder (Hellmut; geb. 1908) und einen aus der zweiten Ehe seines Vaters mit Magda Ritschel (der späteren Ehefrau von Joseph Goebbels) stammenden Halbbruder (Harald; geb. 1921). Sein Vater stieg zuerst in der Textilbranche, dann in der Kaliindustrie, bald auch in der Accumulatorenfabrikation und schließlich in der Rüstungsindustrie zum bedeutenden Großindustriellen auf. Daneben beeinflusste Günther Quandt, der sein erhebliches Wirken in der deutschen Wirtschaft dem Einblick Außenstehender weitgehend entzog, zahlreiche Unternehmungen der Berg-, Hütten- und Schwerindustrie.
Wegen eines Augenleidens musste Q. schon als Zehnjähriger von der Schule genommen werden. Er erhielt stattdessen Privatunterricht und schaffte 1930 die Oberprimareife. Wegen seiner Behinderung hatte sein Vater zunächst den ältesten Sohn Hellmut als künftigen Nachfolger vorgesehen, nach dessen frühem Tod (1927) dann aber den eigentlich zum Leiter ...