Der 2023 verstorbene Henner, eigentlich Henrich, Misersky war vor seiner Trainerlaufbahn zunächst selbst aktiver Leichtathlet und wurde 1965 DDR-Vizemeister im 3.000-Meter-Hindernislauf. Nach seiner Tätigkeit als Hochschulsportlehrer arbeitete er als Skilanglauftrainer im Nachwuchsbereich der DDR, wo er auch seine beiden Töchter Heike und Antje trainierte. Nachdem er sich geweigert hatte, seinen Athletinnen das Dopingmittel Oral-Turinabol zu verabreichen, wurde er 1985 von der Führung des Skiverbandes entlassen. Nach dem Zusammenbruch der DDR wurde Misersky rehabilitiert und arbeitete zunächst als Spezialsportlehrer für Skilanglauf am Sportgymnasium Oberhof und war dann bis zu seiner Pensionierung als Sportlehrer tätig. Er gewann zahlreiche Titel bei den deutschen Seniorenmeisterschaften im Skilanglauf und mehrere Goldmedaillen bei den Seniorenweltmeisterschaften. Parallel dazu setzte sich Misersky als einer der Ersten für die Aufarbeitung des dopingbelasteten DDR-Spitzensports und die Überprüfung von DDR-Trainern und -Funktionären ein. Um die Jahrtausendwende gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Doping-Opfer-Hilfevereins, der sich ...