österreichischer Politiker; SPÖ; Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien 1984-1994; Bundesminister für Unterricht und Kunst 1983-1984; Programmdirektor des Österr. Rundfunks 1967-1974; Fernsehserien u. a.: "In eigener Sache"; überlebte Briefbombenattentat am 5.12.1993 schwer verletzt; ab 1978 verh. mit der Sängerin Dagmar Koller
* 9. Juni 1927 Wien
† 24. Oktober 2008 Wien
Herkunft
Helmut Zilk, röm.-kath., stammte aus dem Arbeiterbezirk Wien-Favoriten. Sein Vater leitete zeitweise eine Kettenzwirn-Fabrik im polnischen Lodz, wo Z. auch aufwuchs. Danach war der Vater Angestellter bei einer Zeitung in Wien. Er hielt den jungen Z. 1944 davon ab, sich freiwillig zur SS zu melden. Z. erlebte den Krieg zuletzt noch als Flakhelfer.
Ausbildung
Nach der Reifeprüfung (Matura) an einer Mittelschule in Wien studierte Z. an der Wiener Universität Pädagogik, Philosophie, Psychologie und Germanistik. 1951 promovierte er zum Dr. phil., 1955 folgte die Lehramtsprüfung.
Wirken
Zuerst unterrichtete Z. am Pädagogischen Institut der Stadt Wien, ehe er 1956-1966 für Pädagogik an der Lehrerbildungsanstalt Wien eine Dozentur ausübte.
Bundesweit bekannt wurde Z. durch seine journalistische Arbeit beim Österreichischen Rundfunk (ORF), für den er sich ab 1955 - zunächst als freier Mitarbeiter - mit Erziehungsfragen in Jugendsendungen befasste. 1959 initiierte er Programme für das Schulfernsehen und gehörte mit aktuellen Sendungen wie "...