Helmut Horten
deutscher KaufmannGeburtstag: | 8. Januar 1909 Bonn |
Todestag: | 30. November 1987 Madonna del Piano/Tessin (Schweiz) |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 8. Januar 1909 Bonn |
Todestag: | 30. November 1987 Madonna del Piano/Tessin (Schweiz) |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 48/2022 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 38/2024
Helmut Horten wurde 1909 in Bonn geboren. Sein Vater Josef Emil August Horten war Jurist und Senatspräsident am Oberlandesgericht Köln. Sein Patenonkel, der Dominikaner Titus Maria Horten, starb nach einem NS-Schauprozess 1936 in Haft, was aber offenbar den guten Verbindungen H.s zum NS-Unrechtsregime keinen Abbruch tat (s. u.).
Nach dem in Köln abgelegten Abitur ließ sich H. bei Leonhard Tietz in Düsseldorf zum Textilkaufmann ausbilden.
Vom Textilkaufmann zum KaufhausmagnatenNach kurzer Tätigkeit im Duisburger Textilkaufhaus Gebr. Alsberg konnte der damals erst 27-jährige H. im Mai 1936 dieses bekannte Kaufhaus von seinen jüdischen Besitzern übernehmen. Damit profitierte er von der sog. "Arisierung", bei der jüdische Geschäftsleute vom seit 1933 herrschenden NS-Regime zur Abgabe ihrer Vermögenswerte gezwungen wurden und mit der Emigration der rassistischen Verfolgung entkamen oder in den NS-Vernichtungslagern ermordet wurden. Auch die Eigentümer des Kaufhauses, die Gebrüder Alsberg, Lauter und Strauß, wurden zum Verkauf gezwungen. H. erwarb die Immobilie weit unter Marktwert und ...