Heinz Flohe, der 2013 im Alter von 65 Jahren in seiner Geburtsstadt Euskirchen starb, zählte in den 1970er-Jahren zu den besten Spielmachern in Deutschland. Der Nationalspieler war ein "kölsches Idol" (WELT, 26.1.2013) und nahm an zwei Weltmeisterschaften teil, absolvierte aber "nur" 39 Länderspiele. Günter Netzer sagte von ihm, Flohe habe "Dinge gemacht, die keiner von uns konnte" (dfb.de, 16.3.2015). Der Weltmeister von 1974 (weil er im Finale nicht eingesetzt wurde, fühlte er sich nicht als solcher) erlangte nicht die internationale Reputation wie Netzer oder Flohes langjähriger Mitspieler Wolfgang Overath, obwohl Flohe "einer der besten Fußballspieler seiner Zeit" (WELT, 2.11.2005) oder wie Franz Beckenbauer Jahre später sogar sagte: damals "der beste Fußballer Deutschlands" (Münchner Merkur, 18.5.2012) war. Doch Flohe, ein "außergewöhnlicher Fußballer" (DFB-Präsident Wolfgang Niersbach), galt auch als unbeständiger Spieler ("manchmal schwierig, störrisch und launisch", WELT, 19.5.2012) ...